Klein, rot und gesund

Kein anderes Gemüse essen wir so oft und so gerne wie Tomaten. Mittlerweile liegt unser Pro-Kopf-Verbrauch bei 24,9 kg, das sind 27 % unseres gesamten Gemüseverzehrs. Damit führen Tomaten die Hitliste der meistverzehrten Gemüsesorten unangefochten an. Mit großem Abstand folgen Möhren, Karotten und Rote Beete mit 8,2 kg, Zwiebeln mit 7,0 kg, Gurken mit 6,9 kg sowie Rot- und Weißkohl zusammen mit 4,5 kg. (Quelle BMELV, 2011).

Der Begriff Tomate leitet sich übrigens von dem Namen „tomatle“ ab, den diese Frucht ursprünglich in ihren Heimatländern Peru und Mexiko trug. Christoph Columbus brachte die Tomate 1498 von seiner zweiten Reise mit nach Europa. Jahrhunderte lang wurde sie jedoch nur als Zierpflanze bewundert, da sie zunächst als giftig galt. Wie man heute weiß, trifft dies aber nur auf die unreifen Tomaten zu, die die Substanz Solanin enthalten. Außerdem wurde der Tomate nachgesagt, sie würde Liebeswahn hervorrufen, was ihr den Beinamen „Liebesapfel“ eintrug.

Tomaten haben jetzt Hochsaison

Aus der deutschen Küche ist die scharlachrote Frucht nicht mehr wegzudenken. Als Rohkostgemüse sind Tomaten ideal. Man kann sie so aus der Hand essen, am oder als Salat genießen. Sie sind ein beliebter Brotbelag, ergeben aber auch kräftige Suppen und Saucen. Mit Basilikum, Olivenöl und Mozzarella wird aus ihr ein kulinarischer Klassiker. Die Caprese. Pizza und Pastagerichte sind ohne Tomaten kaum denkbar. Deshalb finden wir Tomaten auch in vielen Fertigprodukten. Und in der Luft entfaltet sie offensichtlich ein ganz besonderes Aroma. Denn bei Deutschlands größter Luftlinie ist Tomatensaft sogar beliebter als Bier.

Tomaten sind nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch nährstoffreich. Sie versorgen uns mit zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere mit Vitamin C (25 mg pro 100g Tomaten) und Kalium. Mit nur 17 kcal (73 kJ) pro 100 g gehören Tomaten zu den kalorienärmsten Gemüsesorten. Somit eignet sich die Tomate auch hervorragend für die Diätküche.

Die Tomate darf auch in keiner Hausapotheke fehlen, wirken ihre Säuren doch appetitanregend. Magen und Bauchspeicheldrüse werden angekurbelt. Außerdem wirkt Tomatensaft entwässernd und blutdrucksenkend. Die allabendlich genossene Tomate sorgt für entspannte Nerven und ruhigen Schlaf. Darüber hinaus dient der rote Farbstoff der Tomaten, das Lycopin, in unserem Körper als Radikalfänger und ist somit als wirksames Krebsschutzmittel anzusehen.

Nach ihrer Form und Größe werden vier Tomatensorten unterschieden:

  • Kugeltomaten: unsere „normalen“ Tomaten.
  • Kugeltomaten sind nach wie vor die beliebteste Handelssorte. Ihrer Form nach sind sie rund oder hochrund.
  • Fleischtomaten: werden auch „gerippte“ Tomaten genannt.
  • Fleischtomaten sind wesentlich größer und schwerer als Kugeltomaten und enthalten 5 oder mehr Fruchtkammern. Sie erfreuen sich wachsender Beliebtheit, da sie süßer als die üblichen Tomaten sind und weniger Fruchtsäuren enthalten. Außerdem sind sie kernarm.
  • Flaschentomaten: sind in der Schweiz auch als Peretti-Tomaten oder in Italien als Roma- oder San Marzano-Type bekannt.
  • Diese länglichen, flaschen- oder birnenförmigen Tomaten werden nur im Mittelmeerraum angebaut. Sie finden immer mehr Freunde, da sie sehr süß und aromatisch sind und obendrein nur wenige Samen enthalten. Dabei sind sie dickfleischig und lassen sich sehr gut schälen.
  • Kirsch-Tomaten: heißen auch Cherry-, Cocktail- oder Partytomaten.
  • Diese maximal 2,5 cm großen Minitomaten weisen wahrscheinlich die größte Ähnlichkeit mit der südamerikanischen Urform auf. Sie sind süßer als herkömmliche Tomaten und sind sehr beliebt als Garnitur oder Partysnacks.
Quelle: Wirths PR,
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